Nicht nur in Dubai - überall auf der Welt wo es sehr heiss ist, werden bestimmte Flugzeugtypen mit "ausgefahrenen" Landeklappen abgestellt.
Warum das so ist, erklären wir Ihnen heute in der Derpart Travel Service "Technicalities" Box...
Meist sind es Airbusse von Typ A330 und A340, die man so abgestellt beobachten kann.
Zur Klimatisierung und zur Funktion der Druckkabine in einem Verkehrsflugzeug zapft man heiße Luft (sog. Bleed Air) aus den Triebwerken ab und führt diese den Klima- und Druckaggregaten im Rumpf des Flugzeugs zu.
Diese sehr heiße Zapfluft wird dabei in armdicken Leitungen (sog. Bleed Ducts) von der Triebwerksaufhängung über die Vorderkante der Tragfläche in den Rumpf geführt.
Heiße Luft kann bei einer Undichtigkeit dieser Leitungen sehr großen Schaden am Rumpf anrichten, deswegen hat Airbus entlang der Leitung Sensoren angebracht - diese erkennen ausströmende heiße Luft und warnen die Piloten vor einem Leck.
Ist die Außentemperatur über 30°C und das Flugzeug ist abgestellt der Sonne ausgesetzt, kann sich der Bereich an den Tragflächenvorderkanten so stark erhitzen, dass die Sensoren falschen Alarm schlagen.
Aus diesem Grund werden die Landeklappen in ausgefahrenem Zustand zum Parken gelassen, so staut sich die Luft nicht im sensiblen Bereich.
Übrigens: Airbus hat bei neueren Modellen eine Modifikation des Warnsystems vorgenommen - da aber viele Fluggesellschaften mit älteren und neueren A330 und A340 fliegen, ist die Standardprozedur "Hitze = Landeklappen raus".
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